Sowohl Holding als auch die Geschäftsbereiche stehen im kontinuierlichen Dialog mit ihren Stakeholdern. So informiert der Vorstand regelmäßig den Aufsichtsrat, der paritätisch mit Anteilseigner- und Arbeitnehmervertretern besetzt ist, über die Lage der Holding und der verschiedenen Geschäftsbereiche. Unterstützt wird die Kommunikation zwischen den Unternehmensorganen und der Familie vom Beirat, den die Gesellschafterversammlung wählt. Zeitnahe Informationen erhalten die Eigentümer beim sogenannten „Family Call“. Neben persönlichen Gesprächen hat die Holding mit dem „Investor Call“ auch ein entsprechendes Format für Kreditgeber etabliert. Eine breite Kommunikationsplattform stellt zudem die Corporate Website dar, die sich an alle Anspruchsgruppen richtet. Dort wird unter anderem die jährliche Bilanzpressekonferenz öffentlich übertragen. Mitarbeiter finden grundlegende und aktuelle Informationen zum Unternehmen auf einer internen Kommunikations- und Arbeitsplattform. Möglichkeiten für einen kontinuierlichen Austausch bieten außerdem der jährliche Mitarbeiterdialog, Führungskräftetagungen, Dialogveranstaltungen und die Mitarbeiterbefragung, die die Holding regelmäßig durchführt.

Systematischer Stakeholder-Dialog

Die Impulse aus den verschiedenen Formaten geben uns laufend Aufschluss über die Erwartungen und Anforderungen der Stakeholder an die Holding. Zusätzlich führen wir systematische Analysen in Form von Befragungen durch. Im Zuge eines Review unserer Wesentlichkeitsmatrix suchten wir Anfang 2019 den strukturierten Dialog mit unseren Stakeholdern. Wie zufrieden sind sie mit den bisherigen Nachhaltigkeits-Aktivitäten der Holding? Was gefällt ihnen besonders gut und wo liegen Verbesserungspotenziale? Zudem baten wir die Befragten, relevante Themen für die Haniel-Holding in einem Online-Fragebogen zu priorisieren.

Ausgehend von unserem Geschäftsmodell als strategische Führungsholding wurden im Vorfeld fünf wesentliche Stakeholder-Gruppen identifiziert.

Für die Haniel-Holding spielen die Geschäftsbereiche eine wesentliche Rolle, da sie das operative Geschäft selbst verantworten und in ihren jeweiligen Märkten mit zahlreichen anderen Akteuren – beispielsweise Kunden und Lieferanten – interagieren. Befragt wurden als Vertreter des Beteiligungsportfolios unter anderem Manager aus jedem Geschäftsbereich. Aus Mitarbeiter-Perspektive wurde die Meinung ausgewählter leitender und nicht leitender Angestellter sowie potentieller Mitarbeiter der Holding eingeholt. Die Investorensicht deckten in unserer Befragung Mitglieder der Haniel-Familie ab, die demselben Werteverständnis verpflichtet sind wie das Unternehmen. Banken und Rating-Agenturen vervollständigen das Meinungsbild als Fremdkapitalgeber. Stellvertretend für die Gesellschaft im Allgemeinen haben sich Medienvertreter sowie Organisationen im lokalen bzw. regionalen Umfeld der Haniel-Holding geäußert.

Über 80 Prozent der Befragten sind zufrieden mit den Nachhaltigkeitsaktivitäten der Haniel-Holding. Die Stakeholder erwarten, dass wir das CR-Engagement in den Geschäftsbereichen kontinuierlich weiterentwickeln. Darüber hinaus sollen wir neben den finanziellen und strategischen Gesichtspunkten weiterhin auch ökologische und soziale Aspekte bei Unternehmenskäufen und -verkäufen berücksichtigen. Als wichtig erachten die Stakeholder zudem, dass sich unsere geschäftlichen Aktivitäten an den Haniel-Werten orientieren, die es als entsprechende Verhaltensgrundsätze in den Geschäftsbereichen zu verankern gilt. Hohe Bedeutung messen die Stakeholder auch der Holding als Arbeitgeber bei: im Hinblick auf fachliche und persönliche Entwicklung der Mitarbeiter. Aus den Ergebnissen der jüngsten Stakeholder-Befragung ergab sich eine neue Wesentlichkeitsmatrix.